TischGespräch am 03.09.2022

Das alljährliche „Tischgespräch“, zu dem dieses Mal aus aktuellem Anlass erstmalig öffentlich eingeladen wurde, soll der persönlichen Begegnung zwischen Erzeugern und Nachfragern jenseits des sporadischen stattfindenden Fleischverkaufs dienen. Damit soll es ermöglicht werden, sich ohne Zeitdruck über erfreuliches als auch problematisches auszutauschen.

Dieses Mal stand aus aktuellem Anlass das Unbehagen auf der Erzeugerseite im Fokus, ausgelöst durch die Erzählung im öffentlichen Diskurs, wonach der Nachhaltigkeit und dem Klimaschutz am besten gedient sei, wenn auf die Nutztierhaltung ganz verzichtet würde (vegane Ernährung!). Ausgehend von der Realität, dass bei der Heterogenität unserer Betriebsstrukturen, das Gemeinsame der TischGenossen die Haltung wiederkäuender Nutztiere ist, wollen wir den öffentlichen Diskurs nicht allein den Veganern und ihrer rührigen Lobby in den Medien überlassen.

Um in den Medien wieder Gehör zu finden und in unserem Sinne wieder „Boden gut zu machen“, haben wir die Wissenschaft in Person von Prof. Dr. Wilhelm Windisch für einen Vortrag gewinnen können. Herr Prof. Windisch lehrt an der TU München Tierernährung. Ihm ist es an Hand von gewichtigen Fakten gelungen, umfassend und integrativ den Nachweis zu erbringen, dass eine tierwohlbasierte Nutztierhaltung, die für die Fütterung ausschließlich auf die Biomasse zurückgreift, die für die menschliche Ernährung ungeeignet ist, für die Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung und die Erhaltung unserer Lebensgrundlagen gleichermaßen unabdingbar ist (Sein in Weipoldshofen gehaltener Vortrag kann auf You-Tube in voller Länge abgerufen werden).

Die ca. 60 Zuhörer (trotz Urlaubssaison) folgten dem Vortrag gleichermaßen aufmerksam wie ausdauernd (Vortrag und Diskussion nahmen fast drei Stunden in Anspruch). Die sich daran anschließende Verköstigung mit Produkten von den Höfen der TischGenossen, musste wegen eines plötzlich einsetzenden kräftigen Regenschauers, spontan in den nächsten Schuppen verlagert werden, was der guten Stimmung aber keineswegs geschadet hat. Nach dem Essen wurde unter dem Motto „Wissenschaft trifft auf Wirklichkeit“, auf dem Hof unseres ersten Vorsitzenden Jonas Notz ein Rundgang angeboten, bei welchem das soeben gehörte einem Praxistest unterzogen werden konnte. Die sehr gelungene Veranstaltung konnte rechtzeitig zum Zeitpunkt des Eintreibens der Milchkuhherde zur allgemeinen Zufriedenheit beendet werden.

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